Weichen sind wichtige Bestandteile eines Eisenbahnnetzes. Im Vergleich zu einem normalen Gleis sind sie teurer und weisen einige Bereiche mit komplexer Dynamik auf. Einer dieser Bereiche ist der Übergang von Langschwellen zu Kurzschwellen. Die dort entstehende Dynamik wirkt sich sowohl auf die Fahrzeuge als auch auf die Infrastruktur aus. Derzeit gibt es bereits viele Studien zu Weichen, die sich auf den Zungen- oder Herzbereich konzentrieren, aber nur wenige berücksichtigen diesen Übergang der Schwellenlänge.
Um die dort entstehende Dynamik besser zu verstehen, muss die tatsächliche Reaktion dieses Übergangs erfasst werden und in Bezug auf Einflüsse der Überfahrt wie Geschwindigkeit, Fahrzeugtyp und Achslast analysiert werden. Durch Messungen an einer Weiche im Rahmen des Projekts Rail4Future wurden die vertikalen Einsenkungen sowie die Fahrzeuglasten erfasst. Die Überfahrten von Zügen führten dabei wie erwartet zu einer signifikanten Neigung der kürzeren Schwelle. Deren Abhängigkeit von den weiteren erfassten Parametern wurde analysiert.
In Kombination mit Langzeitmesswagendaten könnten diese Ergebnisse als erste Grundlage für zukünftige Studien der hervorgerufenen Schädigungen dienen. Weiters wäre eine Validierung einer Simulation des Übergangsbereiches möglich.