Die Wiener Linien betreiben insgesamt fünf Überfahrt-Rädermessanlagen. Vier für die Straßenbahnfahrzeuge und eine für die Fahrzeuge der Linie U6. Die meisten weltweit verbauten Überfahrt-Rädermessanlagen werden jedoch bei der Vollbahn eingesetzt und die Auswertealgorithmen der Messdaten sind für Vollbahnräder optimiert. Daraus resultierten, gemeinsam mit den besonderen Verschleißzuständen der Straßenbahnräder, verursacht durch die Rillenschienen, eine Vielzahl von Fehlmessungen bei den Überfahrt-Messungen. Durch diese Fehlmessungen wurde ein optimaler Einsatz der verbauten Rädermessanlagen bei den Wiener Linien verhindert.
Um die Verschleißzustände der Straßenbahnräder korrekt zu berücksichtigen und um eine gesicherte und automatisierte Auswertung zu ermöglichen, wurde die Auswertung der Überfahrt-Messdaten durch die Wiener Linien gänzlich überarbeitet. In weiterer Folge wurden mit Hilfe der korrekt gemessenen Radprofile ein neuer Radparameter und ein vollständiges Radmanagementsystem bei den Wiener Linien eingeführt. Die Anzahl der abgestellten Fahrzeuge der Type ULF konnten dadurch reduziert werden.