Zum Erreichen der Klimaschutzziele und zur Begrenzung der Erderwärmung müssen mehr Verkehre auf die Schiene. Eine hoch verfügbare und zuverlässige Eisenbahninfrastruktur sind wesentliche Voraussetzungen, um diese Ziele erreichen zu können.
Das kontinuierliche Monitoring der Gleislagequalität mit CTM-Messsystemen in Regelzügen eröffnet neue Wege bei der Instandhaltung der Eisenbahninfrastruktur und leistet einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Oberbauinstandhaltung und zur Verbesserung der Betriebsqualität.
Aktuell betreibt die DB Systemtechnik GmbH im Auftrag der DB InfraGO AG zwölf CTM-Messsysteme auf Fahrzeugen des Fern- und Regionalverkehrs zum Monitoring der Gleislagequalität. Die Infrastrukturverantwortlichen erhalten wöchentlich einen Monitoringbericht zum Anlagenzustand. Der Fokus des Monitorings liegt derzeit auf den Längshöhen. Zusätzlich wird die zeitliche Entwicklung von Einzelstörstellen prognostiziert. Diese Prognosen unterstützten bei der Planung von Instandsetzungsmaßnahmen. Zudem ermöglicht die Analyse der zeitlichen Entwicklung die Beurteilung der Qualität und der Nachhaltigkeit von durchgeführten Instandsetzungsmaßnahmen.
Die CTM-Messsysteme und die Auswertealgorithmen werden fortlaufend weiterentwickelt. Derzeit werden Betriebsversuche zur Korrektur von Längshöhenabweichungen im Weichenbereich mittels ‚Platteln’ durchgeführt. Im Rahmen des CTM-Weichenmonitorings wurden Algorithmen für die Bestimmung der benötigten Plattelhöhen anhand der CTM-Messungen entwickelt. Zünftig sollen auch Verwindungen und Richtungsabweichungen mit in das Monitoring mit aufgenommen werden.
Die Beurteilung von kurzwelligen Gleislageabweichungen und von Isolierstößen sowie die Beurteilung des Schwingungsverhaltens von Eisenbahnbrücken mittels CTM-Messungen sind Gegenstand aktueller Entwicklungen.